In Einklang mit dem Prinzip des logischen Design und der Trennung von
Inhalt und Form verwendet LATEX grundsätzlich zwei Arten von
Files:
- Der Inhalt einschließlich der logischen Struktur des Schriftstücks
wird in den LATEX-Eingabefiles festgelegt.
- Die Form (das Layout) wird in sogenannten Style-Files und eventuell
auch Style-Option-Files festgelegt.
Welche Style- und Style-Option-Files ein Schriftstück verwendet
– d.h. in welchem Layout es gesetzt werden soll –
wird am Beginn des Eingabefiles mit dem Befehl \documentstyle
angegeben.
Für die Erzeugung eines Schriftstücks mit LATEX sind also zumindest
zwei Files notwendig: ein Eingabefile und ein Style-File.
Diese Trennung entspricht den in der Einleitung erläuterten
unterschiedlichen Funktionen von Autor und Layout-Designer.
Sie hat aber auch für den Fall, daß der Autor selbst das Layout festlegt,
wesentliche Vorteile:
- Einerseits wird damit sichergestellt, daß zusammengehörige Schriftstücke
automatisch im selben Layout gesetzt werden, auch wenn dieses Layout
nach dem Erstellen des Textes noch geändert wurde.
Dies wäre nur schwer zu erreichen,
wenn die Layout-Definitionen direkt in jedem einzelnen Eingabefile
enthalten wären.
- Andererseits ist es auf diese Weise ohne großen Aufwand möglich,
denselben Inhalt in verschiedenen Layouts auszudrucken,
z.B. als Artikel für die eine oder andere wissenschaftliche Zeitschrift
oder als Kapitel einer Dissertation und eines Forschungsberichts.